DIDO UND AENEAS
Premiere: 2012,Klangraum Krems
Mythologie gibt immer den Anstoß zu einer Auseinandersetzung der eigenen Welt mit einem zeitlosen Problem, das in der mythologischen Geschichte bildhaft, nicht realistisch dargestellt ist. Sie gibt jeder Generation die Möglichkeit, die Bilder nach ihrem Umfeld zu deuten und neu zu gestalten.
Das Konzept ist geprägt von einigen Fragestellungen: Wie kann ein kommentierender, parteiergreifender und -wechselnder Chor dargestellt werden, der immer anwesend zu sein scheint und doch manchmal nur für wenige Takte in Aktion tritt? Welche äußeren Zwänge können Dido und Aeneas von ihrer Liebe abhalten, wenn „der Ruf der Götter“ in einer hoch atheistischen Gesellschaft nicht mehr nachvollziehbar ist? Und schließlich: Wie kann eine Erzählung, die vom Zuschauer Vorbildung und Hintergrundwissen zum Stoff erwartet, auch ohne diese direkt nachvollziehbar, erlebbar und erfühlbar gemacht werden?
So finden wir unseren Weg zu den Aufnahmen für die Liebesshow „Games of Love“. Die aufgeblähten Medien spielen Schicksal und anstatt der Hexen lenkt eine mit allen Wassern der Medienwelt gewaschene Moderatorin die Schritte und Aktionen der TeilnehmerInnen im Fernsehstudio, gierig beobachtet vom Saalpublikum, das wie der antike Chor nicht an Kommentaren, Applaus und Kritik spart. Und die KandidatInnen verlieren sich in diesem Labyrinth aus virtueller Welt und Realität. Was zurückbleibt ist eine bombastische Quote, ein erfolgreicher Sender und ein gescheiterter Mensch.
Das Konzept ist geprägt von einigen Fragestellungen: Wie kann ein kommentierender, parteiergreifender und -wechselnder Chor dargestellt werden, der immer anwesend zu sein scheint und doch manchmal nur für wenige Takte in Aktion tritt? Welche äußeren Zwänge können Dido und Aeneas von ihrer Liebe abhalten, wenn „der Ruf der Götter“ in einer hoch atheistischen Gesellschaft nicht mehr nachvollziehbar ist? Und schließlich: Wie kann eine Erzählung, die vom Zuschauer Vorbildung und Hintergrundwissen zum Stoff erwartet, auch ohne diese direkt nachvollziehbar, erlebbar und erfühlbar gemacht werden?
So finden wir unseren Weg zu den Aufnahmen für die Liebesshow „Games of Love“. Die aufgeblähten Medien spielen Schicksal und anstatt der Hexen lenkt eine mit allen Wassern der Medienwelt gewaschene Moderatorin die Schritte und Aktionen der TeilnehmerInnen im Fernsehstudio, gierig beobachtet vom Saalpublikum, das wie der antike Chor nicht an Kommentaren, Applaus und Kritik spart. Und die KandidatInnen verlieren sich in diesem Labyrinth aus virtueller Welt und Realität. Was zurückbleibt ist eine bombastische Quote, ein erfolgreicher Sender und ein gescheiterter Mensch.
DARSTELLER/INNEN
Johanna Unterwegs, Gebhart Hermann, Monika Smetana, Claudia Riedel, Ursula Baumgartl, Gudrun Burghofer, Andreas KovacTEAM
Regie: Richard Schmetterer, Oliver Timpe
Musikalische Leitung: Ronald Peter
Kostüme: Gertraud Rindler-Schantl
Choreographie: Clara Wannerer, Florian Poller
Fotos: Barbara Pálffy