FABEL
Premiere: 2. März 2018,Teatr na Taganka, Moscow
„Die Unvollkommenheit ist ein wesentlicher Bestandteil des Menschen.“
Lloyd Henry Briggston
Die Fabeln erzählen von Wesen, die Fehler machen. Sie erzählen von Individuen, die nicht perfekt sind, von Kreaturen, die eine Dummheit begehen. Nicht weil sie falsch oder schlecht sind. Sondern weil sie Versuchungen erliegen, weil sie kurzlebigen Vergnügungen hinterher jagen oder weil ihre Erfahrungen beschränkt sind. Kurz gesagt: weil sie menschlich sind.
Dabei ist die klassische Interpretation der Fabeln eine recht brutale: Eine Schwäche, eine schlechte Entscheidung, wird im Nachhinein an den Pranger gestellt. Die Moral kommt und drückt einen Stempel auf: „Dumm“ oder „Eitel“ oder „Geizig“ und verurteilt damit die Protagonisten. Sie vereinfacht eine komplexe Situation und reduziert ihre Opfer auf deren Schwächen. Die Moral hilft nicht, wenn man ihre Hilfe braucht, sie kommt, wenn alles vorbei ist, und erklärt, dass man dumm gehandelt hat. Was übrig bleibt sind zweidimensionale Masken, flache Figuren, die als abschreckende Lehrbeispiele vorgeführt werden.
Unsere Fassung der Fabeln soll einen Schritt weiter gehen. Sie soll uns ein wenig besser verstehen lassen, wie die Menschen zu ihren Entscheidungen kommen, warum sie das tun, was nachher als „falsch“ ausgewiesen wird. Denn wenn wir die Handlung eines Menschen nachvollziehen können, dann können wir ihn nicht mehr verurteilen. Wenn wir uns wirklich in die Haut des Anderen reinversetzen können, dann haben wir keine andere Wahl, als Zuneigung zu empfinden. Unsere Erzählung folgt einigen der Individuen die aus den Fabeln bekannt sind über drei Zeitebenen, Phasen großer Herausforderungen, hinweg. Und wenn wir beobachten, wie Menschen mit ihnen hadern, dann soll das nicht unseren Hohn hervorrufen. Sondern unseren Respekt.
Lloyd Henry Briggston
Die Fabeln erzählen von Wesen, die Fehler machen. Sie erzählen von Individuen, die nicht perfekt sind, von Kreaturen, die eine Dummheit begehen. Nicht weil sie falsch oder schlecht sind. Sondern weil sie Versuchungen erliegen, weil sie kurzlebigen Vergnügungen hinterher jagen oder weil ihre Erfahrungen beschränkt sind. Kurz gesagt: weil sie menschlich sind.
Dabei ist die klassische Interpretation der Fabeln eine recht brutale: Eine Schwäche, eine schlechte Entscheidung, wird im Nachhinein an den Pranger gestellt. Die Moral kommt und drückt einen Stempel auf: „Dumm“ oder „Eitel“ oder „Geizig“ und verurteilt damit die Protagonisten. Sie vereinfacht eine komplexe Situation und reduziert ihre Opfer auf deren Schwächen. Die Moral hilft nicht, wenn man ihre Hilfe braucht, sie kommt, wenn alles vorbei ist, und erklärt, dass man dumm gehandelt hat. Was übrig bleibt sind zweidimensionale Masken, flache Figuren, die als abschreckende Lehrbeispiele vorgeführt werden.
Unsere Fassung der Fabeln soll einen Schritt weiter gehen. Sie soll uns ein wenig besser verstehen lassen, wie die Menschen zu ihren Entscheidungen kommen, warum sie das tun, was nachher als „falsch“ ausgewiesen wird. Denn wenn wir die Handlung eines Menschen nachvollziehen können, dann können wir ihn nicht mehr verurteilen. Wenn wir uns wirklich in die Haut des Anderen reinversetzen können, dann haben wir keine andere Wahl, als Zuneigung zu empfinden. Unsere Erzählung folgt einigen der Individuen die aus den Fabeln bekannt sind über drei Zeitebenen, Phasen großer Herausforderungen, hinweg. Und wenn wir beobachten, wie Menschen mit ihnen hadern, dann soll das nicht unseren Hohn hervorrufen. Sondern unseren Respekt.
TEAM
Choreographie: Andrey Kaydanovskiy
Dramaturgie: Richard Schmetterer
Ausstattung: Karoline Hogl
Ensemble des Teatr na Taganka
Fotos: Karoline Hogl